London Postal Museum
Das London Postal Museum ergründet die Jahrhunderte alte Postgeschichte Englands. König Heinrich VIII gilt als Gründer des britischen Postsystems, seitdem hat sich jedoch natürlich einiges im Laufe der Zeit geändert. Das Museum erzählt nicht nur anschaulich die Veränderungen im Transport und in der Verteilung der Post und stellt historisch bedeutende Briefmarken vor, es widmet sich auch den skurrilen Geschichten, die viele Besucher erstaunen. So beherbergt das Museum zum einen alte Postkutschen sowie den ersten Briefkasten der Welt und die erste Briefmarke der Welt, die Penny Black Briefmarke, aber auch ein Fünf-Rad-Fahrrad und eine Steinschlosspistole.
Die knapp 60.000 Exponate des Museums vermitteln einen tollen Überblick über die Geschichte des Postwesens und die Bedeutung dieses für die Kommunikation der Menschen. Natürlich werden im Museum auch spannende Postgeschichten aufgedeckt, wie zum Beispiel der große Postraub aus dem Jahre 1963, bei dem aus einem Postzug, der von Glasgow nach London unterwegs war knapp 2,6 Millionen Pfund gestohlen wurden.
Viele Ausstellungsbereiche sind interaktiv gestaltet, sodass hier Groß und Klein auf ihre Kosten kommen. Neben der Dauerausstellung finden immer wieder spannende Sonderausstellungen statt, wie zum Beispiel zum Thema „Briefe von versunkenen Schiffen“ bei denen Briefe von unter anderem der Titanic ausgestellt werden.
Großes Highlight: Das Tunnelsystem der London`s Mail Rail
Der Höhepunkt des Besuchs des London Postal Museums stellt der Blick in das alte, unterirdische Postverteilernetz dar, dass sich unter der Stadt erschreckt. Gebaut wurde dieses vor knapp 100 Jahren und war noch bis zum Jahre 2003 in Nutzung. Die Tunnelbahnstrecke verband mehrere Postsortierstationen miteinander und sollte garantieren, dass die Post trotz des hohen Verkehrsaufkommens in der Innenstadt Londons nicht mit starker Verzögerung beim Empfänger ankam.
Beim Bau der unterirdischen Postbahnstrecke orientierte man sich an der Fracht-U-Bahn in Chicago. Die elektrischen Züge fuhren von alleine, kein Fahrer wurde für die Steuerung benötigt. Die Bahnstrecke der Post Londons umfasste knapp 10 Kilometer und verlief von Paddington bis Whitechapel mit ursprünglich 9 Stationen. Über die Zeit wurden die Stationen immer weniger, am Ende gab es nur noch 3 Haltestellen, da die einzelnen Postverteilerstellen an andere Orte verlegt wurden. Knapp 150 Postmitarbeiter arbeiteten in dem Tunnelsystem täglich und die Bahnen fuhren für 22 Stunden pro Tag.
Es zeigte sich jedoch über die Zeit, dass die Verteilung der Post über die Straße deutlich preiswerter ist, als der Betrieb des unterirdischen Postzuges, weshalb die Strecke am 31.Mai 2003 eingestellt wurde.
Im Museum befindet sich heute noch eines der Verteilerbüros, das Sortierbüro Mount Pleasant. Von hier aus können Besucher in das Tunnelsystem absteigen und mit einem Zug die alte Bahnstrecke abfahren – eine ganz besondere Möglichkeit, die Postgeschichte Londons zu erleben.
Das Ticket muss im Mail Rail im The Postal Museum Ticketschalter im angegebenen Timeslot vorgezeigt werden. Bitte beachten Sie, dass die gebuchte Zeit ein Timeslot ist und nicht bedeutet, dass Sie zu dieser Uhrzeit mit der Mail Rail fahren. Die Mitarbeiter vor Ort geben sich Mühe, dass Sie nah wie möglich an der gebuchten Zeit fahren. Die Kapazität des Zuges hängt von der Anzahl der Erw. und Kinder pro Timeslot ab, daher kann es sein, dass Sie auch einen Zug später oder früher fahren. Verspätete Teilnehmer dürfen eventuell die Mail Rail nicht fahren, je nach Andrang, dies entscheidet das Personal vor Ort.
Art des Tickets:
E-Ticket
Gültigkeit:
Sie müssen sich vorab auf ein bestimmtes Datum und Uhrzeit für die Fahrt mit der Mail Rail festlegen.
Stornierung:
Die Tickets sind nicht stornierbar.
Buchungs-Code: LONPOS
Dauer des Aufenthalts
Man sollte ca. 2-3 Stunden für The Postal Museum Exhibition, Mail Rail Exhibition und die Mail Rail (Fahrtzeit mit der Mail betärgt 15 Minuten) einplanen.
Hinweis
Bitte beachten Sie, dass in einer Notfallsituation Gäste der Mail Rail bei wenig Licht ca. 100 m, sowie 70 steile Stufen ohne Hilfe gehen müssen. Personen die dies nicht können oder nur eingeschränkt dürfen die Mail Rail nicht benutzen. Außerdem sollte die Mail Rail nicht gefahren werden, wenn Sie empfindlich auf Enge bzw. kleinen Räumen, Bewegung, laute Geräusche oder blinkende Lichter reagieren.